Ein entwicklungspolitisches Nein zur ECOPOP-Initiative
Positionspapier des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz
Die Volksinitiative „Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen“, die sogenannte ECOPOP-Initiative, fordert neben ihrer ausländerpolitischen Stossrichtung für die Schweiz auch einen Verfassungszusatz, der die Entwicklungspolitik betrifft. Bei einer Annahme der Initiative müsste die Schweiz künftig 10% ihrer in die Entwicklungszusammenarbeit fliessenden Mittel für Massnahmen zur Förderung der freiwilligen Familienplanung einsetzen. Die Initiative verknüpft damit den Überfremdungsdiskurs mit einem entwicklungspolitischen Ansatz. (pdf)
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Ecopop schadet der Entwicklungshilfe
Debattenbeitrag für TagesWoche
TagesWoche Darf man eigentlich Geschenke zurückweisen? Mit dieser Frage müssen sich zurzeit Schweizer Entwicklungsorganisationen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, auseinandersetzen. Freiwillige Familienplanung ist ein Ansatz, den sie anwenden, um die Gesundheit von Frauen zu stärken.
Und nun also dieses Angebot, das im zweiten Teil der Ecopop-Initiative daherkommt: Zehn Prozent der Schweizer Entwicklungshilfegelder sollen in Zukunft in diesen Gesundheitsbereich investiert werden. Darf man so ein Geschenk zurückweisen? Seit dem Trojanischen Krieg wissen wir, dass man ein Geschenk manchmal besser zurückweist, damit es keine weitreichenden Schäden hinterlässt. Debattenbeitrag des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz für die TagesWoche.